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© FSH/A. Herzberg

TW 601

Dieser Wagen ist etwas ganz Besonderes: Er gehört zu den ersten Prototypen, die die ÜSTRA in den 1970er-Jahren für den künftigen Stadtbahnbetrieb bestellte.

Die beiden Fahrzeuge mit den Nummern 600 und 601 wurden 1970 geliefert und rot-weiß lackiert. Sie halfen, wichtige Erfahrungen für spätere Serienfahrzeuge zu sammeln. Im regulären Fahrgastbetrieb fuhren sie nur auf der damaligen Linie 14, bis sie 1975 ausgemustert wurden – noch bevor das Stadtbahnnetz offiziell startete.

Der TW 601 reiste anschließend weit: Siemens nutzte ihn als Vorführfahrzeug und brachte ihn nach Kanada. In Vancouver wollte man damit ein neues Stadtbahnsystem bewerben – doch der Auftrag ging an ein anderes Unternehmen. So stand der Wagen viele Jahre ungenutzt in einem Schuppen am Hafen. 1988 wurde er nach Edmonton gebracht und dort auf einer historischen Straßenbahnstrecke für Tourist*innen eingesetzt.

Die Rückholung

2016 holte man TW 601 endlich zurück nach Hannover – eine Reise von rund 11.000 Kilometern, über Land und See: von Kanada über die USA und den Atlantik nach Deutschland.

Ermöglicht wurde diese Rückkehr durch den Förderverein STRASSENBAHN HANNOVER. Die Mitglieder engagieren sich freiwillig und mit viel Herzblut für die Geschichte des Nahverkehrs in Hannover. Dank ihres Einsatzes konnte ein Stück Stadtbahngeschichte wieder in die Heimat zurückkehren – ein echter Herzenswunsch, der Wirklichkeit wurde.

Baujahr 1970
Hersteller DÜWAG (Siemens)
Typ Hochflur Stadtbahnprototyp
Breite 2,50 m
Länge 19,5 m
Gewicht 27,71 t
Leistung 2x 150 kW
Sitzplätze 38
Stehplätze 101