
Station Kröpcke wird zum „Fühl.Halt“
Gemeinsam mit der hannoverschen Künstlerin Tabea Rienas bietet die ÜSTRA während des Kirchentages vom 30. April bis zum 4. Mai eine besondere Aktion in der Station Kröpcke an: Während des gesamten Kirchentages sind Fahrgäste und Besuchende eingeladen beim „Fühl.Halt“ auf kleinen Klebezetteln anonym aufzuschreiben, was sie bewegt: Spontane Gedanken, Wünsche, Hoffnungen, kleine Mutmacher für andere Menschen und, und, und … Das alles kann auf den kleinen, bunten „Hafties“ festgehalten und an die Wand geklebt werden.
Von Mittwoch (30. April) bis Sonntag (4. Mai) liegen Zettel und Stifte in der Verteilerebene der Stadtbahnstation Kröpcke (Zugang unter anderem zu den Linien 6 und 8 Richtung Messegelände) bereit – Mittwoch bis Samstag von 12 bis 20 Uhr, am Sonntag von 12 bis 16 Uhr. So entsteht ein buntes Bild, das zum Anhalten einlädt, zum Lesen, Gedanken entwickeln, Mitfühlen. Im schönsten Sinne des Wortes ein „Fühl.Halt“. Zusätzlich laden Ehrenamtliche während des gesamten Aktionszeitraums zu Gesprächen und zum Austausch vor Ort ein.
Die ursprüngliche Idee zu der unter dem Namen „Subway Therapy“ bekannten Aktion stammt vom New Yorker Künstler Matthew Chavez. Er wollte Menschen in ihrer individuellen Lebenssituation eine einfach zugängliche Möglichkeit bieten, sich durch Gespräch und Schreiben Ausdruck und Entlastung von mentalem und emotionalem Stress zu verschaffen. So stellte der Künstler vor rund zehn Jahren an der Haltestelle Union Square seinen kleinen Tisch, zwei Klappstühle und ein Schild mit der Aufschrift „Nimm Platz. Ich höre dir zu“ auf und lud Passanten zu einer Unterhaltung über alle Themen ein, die sie gerade bewegten. Nach der US-Präsidentschaftswahl 2016 erweiterte sich das Projekt: Auf Haftnotizen konnten Menschen ihre Gedanken aufschreiben und an die Wand kleben – mehr als 150.000 Menschen verewigten sich an den Wänden der New Yorker U-Bahn-Station.