Eine Ladesäule von schräg unten fotografiert mit blauem Himmel im Hintergrund.
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Hannovers Gleichrichter­unterwerk (GUW+)

Das Projekt „GUW+“ macht die Energieversorgung der ÜSTRA moderner und effizienter – mit smarten Unterwerken für nachhaltigen Stadtbahn-Betrieb in Hannover.

Abgeschlossenes Förderprojekt: Hannovers intelligentes Gleichrichterunterwerk (GUW+)

Wer auf Elektromobilität im Busverkehr setzt, muss sich früher oder später mit der Frage beschäftigen, wie man sinnvoll und nachhaltig mit den Batterien umgeht, wenn diese für den Busbetrieb nicht mehr leistungsfähig genug sind. Die ÜSTRA hat im Rahmen eines Forschungsprojekts mit dem GUW+ nun eine intelligente und einzigartige Lösung dafür gefunden.

Das innovative Projekt unter der Federführung von Alstom Transport Deutschland GmbH und in Zusammenarbeit mit Elpro GmbH, Fraunhofer IVI, TU Dresden, M&P Motion Control und Power Electronics GmbH ist bislang deutschlandweit einmalig. Die Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Betrieb bei der ÜSTRA können nun auf andere Städte übertragen werden. Das Projekt wurde im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) in Höhe von 2,5 Millionen Euro gefördert.

Die Frage nach den Lebenszyklen von Elektrobusbatterien umtreibt die Branche. Gemeinsam mit dem Projektkonsortium hat die ÜSTRA nun eine passende Lösung für sich (und andere Verkehrsunternehmen) errichtet – auf dem Betriebshof Döhren ist das sogenannte intelligente Gleichrichterunterwerk (GUW+) in Betrieb. Das Plus steht für die Erweiterung eines klassischen Gleichrichterunterwerks um intelligente Funktionen: Zusätzlich zur Rückgewinnung der Bremsenergie von Stadtbahnen, ermöglicht der Speicher zum Beispiel den Ausgleich von Lastspitzen, oder einen Weiterbetrieb bei Netzausfällen.

Der mögliche Einsatz der gebrauchten E-Bus Batterien als Zwischenspeicher im GUW+ ist Teil der 2nd-Life Strategie für die Elektrobusbatterien, um deren Lebensdauer zu verlängern und damit die Elektromobilität im Busverkehr noch nachhaltiger zu gestalten. Gleichzeitig ermöglicht die Zwischenspeicherung des Stadtbahnstroms, die selbsterzeugte Energie zu nutzen und demnach Kosten und CO₂ einzusparen.

Eine Grafik mit einer Stadtbahn, einem Bus und einem Gebäude "GUW plus". Von der Bahn geht ein Pfeil zum Gebäude. Vom Gebäude gehen zwei Pfeile ab: ein Pfeil in Richtung Bahn, ein Pfeil in Richtung Bus.
Das intelligente Gleichrichterunterwerk speichert Bremsenergie von Stadtbahnen und gibt sie wieder an Bahn und Bus ab.